Brotkurse

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Brotkurse

Mehl, Wasser und Hefe – dies sind die Grundzutaten eines der vielseitigsten Gebäcke überhaupt. Mit kleinen Anpassungen der Mengen, dem Hinzufügen von Butter, Milch, Ei oder Salz und dem geschickten Kneten, Formen und Backen des Teigs entsteht eine unglaubliche Vielfalt an Brot. Mit süsser Konfitüre zum Frühstück, zu einer warmen Suppe oder einem knackigen Salat dazu oder mit Wurst und Käse kombiniert zum Abendessen – Brot passt immer und überall.

Die Rezepte und Kombinationsmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt, umso schöner ist es, dass Brot ganz einfach auch Zuhause hergestellt werden kann. In vielen Schweizer Küchen wird regelmässig leckeres, frisches Brot gebacken und auch der Sonntagszopf stammt oft aus dem eigenen Backofen. Haben Sie noch keine Erfahrung mit dem Backen des eigenen Brotes oder möchten Sie die Herstellung eines perfekten Sauerteigs oder Baguettes erlernen, so sind Sie bei uns genau richtig.

Willkommen bei miniSchoggi

In unserer extra hierfür eingerichteten Backstube zeigt Ihnen eine professionelle Bäckerin, worauf es beim perfekten Zopf, Baguette oder Sauerteig ankommt. Mit viel Fachwissen und Berufserfahrung hilft Ihnen unsere Kursleitung beim Herstellen verschiedener leckerer Gebäcke und dem Verstehen der dahinterstehenden Prozesse.

So werden Sie zum Beispiel in die Herstellung des Sauerteigs eingeführt, durch den besonders aromatische und lang haltbare Brote entstehen. Auch das Zopf-Flechten und das Formen von Zopftierchen und gefüllten Brioches findet Platz in unseren Kursen. Für Fans der französischen Bäckerei gibt es einen Baguettekurs, wer lieber mit verschiedenen Mehlsorten hantiert und experimentiert, ist in unserem Spezialbrotkurs optimal aufgehoben. In der Backstube von miniSchoggi ist für Jeden Etwas dabei.

Sauerteig Kurs

Ein gelungener Sauerteig verleiht dem Brot eine längere Haltbarkeit und eine wunderbare Aromenvielfalt. An unserem Sauerteig Einsteigerkurs lernen Sie, wie ein Sauerteig angesetzt, aufgezogen, gepflegt und schlussendlich verbacken wird. Sie dürfen auch gleich selbst Hand anlegen und Ihren eigenen Sauerteig ansetzen. Unsere Bäckerin stattet Sie mit allem nötigen Wissen aus, um den Sauerteig am Leben zu erhalten und ihn für verschiedene Brotsorten zu verwenden. Am Ende des Kurses nehmen Sie neben dem eigenen Sauerteig-Anstellgut und allen Rezepten und Anleitungen auch ein von Ihnen geformtes und gebackenes Weizensauerteigbrot und ein Roggensauerteigbrot mit einem unvergleichlichen Aroma mit nach Hause.

Genauere Informationen zum Kurs finden Sie in der entsprechenden Unterkategorie.

Baguette & Brioche Kurs

Wer der französischen Bäckerei verfallen ist, ist in diesem Kurs genau richtig. Knusprige Baguettes sind auf der ganzen Welt beliebt und können auch ganz einfach in der eigenen Küche gebacken werden. Unsere Bäckerin zeigt Ihnen, wie aus Hefe, Wasser, Salz und Mehl köstliche Baguettes entstehen. Zudem werden auch verschiedene Brioches hergestellt. Die kleinen Brötchen gibt es in allen möglichen Varianten – als einfaches Brötchen und salzig oder süss gefüllt. Wie die Form perfekt gelingt und garantiert nichts ausläuft, lernen Sie am Kurs und dürfen das neue Wissen gleich anwenden. Sie füllen und formen eigene Brioches und backen gemeinsam mit der professionellen Kursleitung echte Baguettes aus Weizen- und aus Dinkelmehl. Zusammen mit den frischen Gebäcken und viel neuem Wissen nehmen Sie auch alle Rezepte und Anleitungen aus dem Kurs mit nach Hause.

Genauere Informationen zum Kurs finden Sie in der entsprechenden Unterkategorie.

Spezialbrotkurs

Möchten Sie lernen, mit verschiedenen Mehlen, mit Hefe sowie Sauerteig und mit verschiedenen Formgebungs-Techniken zu arbeiten, ist der Spezialbrotkurs die perfekte Wahl. Aus diesem Kurs nehmen Sie Wissen zu verschiedensten Brotsorten und viele Tipps und Tricks einer professionellen Bäckerin mit nach Hause. Am Kurs forme und backen Sie ein eigenes Roggen-Sauerteigbrot, ein knuspriges Wurzelbrot im Körnermantel, ein leckeres UrDinkelbrot und ein gesundes Vollkornbrot.

Ihre Kreationen werden am Ende des Kurses gleich frisch verpackt und Sie erhalten alle Rezepte und Anleitungen für die eigene Küche. So haben Sie eine gute Grundlage für die Herstellung diverser verschiedener Teig- und Brotsorten.

Genauere Informationen zum Kurs finden Sie in der entsprechenden Unterkategorie.

Zopfkurs

Der Zopf ist eines der beliebtesten Brote der Schweiz und unglaublich vielfältig. Zum einen kann er mit verschiedenen Mehlen hergestellt und verschiedenen Zutaten kombiniert werden, zum anderen ist er perfekt für das Formen diverser Figuren und Gebildgebäcken geeignet. Am Kurs erlernen Sie verschiedene Flechtarten und erfahren, was für den perfekten Zopfteig beachtet werden muss. Zusätzlich zu den Rezepten und Anleitungen zu verschiedenen Formen nehmen Sie auch einen Teil eines fünfsträngigen Zopfs, einen selbstgeflochtenen Butterzopf, einen eigenen UrDinkelzopf sowie diverse Kleingebäcke mit nach Hause. So gelingt der nächste Sonntagszopf perfekt und einem ausgiebigen Brunch steht nichts mehr im Weg.

Genauere Informationen zum Kurs finden Sie in der entsprechenden Unterkategorie.

Schweizer Brotvielfalt

Aus wenigen Zutaten entstehen unglaublich viele Gebäcke. In der Schweiz sowie in Deutschland werden hunderte verschiedene Brotsorten gebacken und verkauft. Umso überraschter sind wir, wenn wir in den Ferien in einem fremden Land im Laden stehen und vergeblich nach „normalem“ Brot suchen. Gibt es in Frankreich noch Baguettes und in östlichen Ländern verschiedene Fladenbrote, so ist in vielen anderen Gebieten nur Toast erhältlich – geschmacklich und in der Konsistenz kein Vergleich zu einem knusprigen Mischbrot, frisch aus dem Ofen. Geniessen wir also die Brotvielfalt und führen uns einmal mehr vor Augen, was die Schweiz an Spezialitäten zu bieten hat!

Bauernbrot

Starten wir gleich mit einem ebenso bekannten, wie leckeren Brot. Das Bauernbrot ist in der gesamten Schweiz sehr beliebt und sieht mit dem Gittermuster aus bemehlten Vierecken auf der Kruste auch ansprechend aus. Entgegen dem Namen gehörte das feinporige Gebäck aber eher nicht zur üblichen Bauernmahlzeit dazu. Die Schweizer Bäcker entwickelten dieses Rezept, um einen Teil des Milchüberschusses der Schweizer Höfe abzubauen. Neben dem eleganten Aussehen, der feinsplittrigen Kruste und der Feinporigkeit ist die Milch im Teig wohl die wichtigste Eigenschaft eines echten Bauernbrotes.

St. Galler Brot

Das auch als Appenzeller, Thurgauer oder einfach Ostschweizer Brot bekannte Gebäck ist vor Allem in der Deutschschweiz bekannt und beliebt. Das luftige Halbweiss- oder Ruchmehlbrot besitzt eine besonders knusprige Kruste und besticht mit vielfältigen Aromen.

An der Form ist gut zu sehen, dass dieses Brot schon seit langer Zeit auch von den Bauernfamilien selbst gebacken wurde. Die traditionelle runde und hohe Form sorgt nämlich für wenig Oberfläche, die austrocknen könnte. Wurde früher nur einmal in der Woche Brot gebacken, so blieb ein rundes Brot in der Mitte trotzdem lange frisch. Auch der verwendete Sauerteig förderte die Frischhaltung. Seit dem 19. Jahrhundert, als die Hefe erfunden wurde, wurde der Sauerteig oft ersetzt oder ergänzt, um die Gehzeit zu verringern. Den Status als Kantonsbrot verdankt das St. Galler Brot den Schweizer Bäckern. Als Marketing-Strategie verkauften sie verschiedene Kantonsbrote, viele von ihnen sind heute kaum noch bekannt. Zudem ist an den vielen Namen des St. Galler Brotes klar zu erkennen, dass dieses Gebäck in weiteren Teilen der Ostschweiz und nicht nur im offiziell namensgebenden Kanton gebacken wurde.

Langbrot

Ein weiteres Kantonsbrot ist das Lang-, Stangen- oder eben das Zürcher Kantonsbrot. Auch hier ist die Namensgebung einer Marketingstrategie entsprungen, schliesslich haben sich aber andere Namen durchgesetzt. War das Langbrot früher vor Allem ein Sonntagsbrot – durch die längliche Form trocknet es schneller aus und war daher eine frisch zu geniessende Leckerei – ist es heute eines der meistverkauften Brote der Schweiz. Ein Grossteil der Brote geht aber nicht an die Privathaushalte, sondern wird an Wirtschaften verkauft. Dort schätzt man die gleichmässige, lange Form, da so besonders viele und gleichgrosse Brotscheiben geschnitten werden können. Bestellt man also eine Suppe oder einen Salat, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass man dazu eine Scheibe dieses Ruch- oder Halbweissmehl-Brotes erhält.

Basler Brot

Auch das Basler Brot ist sehr beliebt, jedoch eher nicht für Wirtschaften geeignet. Denn dieses Gebäck ist bekannt für seine grosse und oft eher unregelmässige Porung. Diese entsteht durch eine sehr hohe Backtemperatur, zudem werden die Teiglinge nur grob geformt und nicht mehr geknetet, wodurch die lockere Teigstruktur erhalten bleibt. Hinzu kommt eine dunkle, knusprige und bemehlte Kruste. Mit etwa 80% Wasser im Verhältnis zum Mehl handelt es sich hierbei um ein sehr feuchtes Brot. Mit dieser angenehmen Eigenschaft ist das Basler Brot in der gesamten Schweiz – auch in der Romandie und dem Tessin – sowie in den grenznahen Städten von zum Beispiel Deutschland bekannt geworden.

Walliser Roggenbrot

Ein weiteres erfolgreiches Kantonsbrot ist das traditionelle Walliser Roggenbrot. Weizen war früher schwer anzubauen, der Roggen dagegen genoss unser feuchtes Klima. So wurden diese Brote schon um 1500 von den Schweizer Familien gebacken. Mit seinen vielen Nährstoffen und der Aromenvielfalt ist dieses Brot heutzutage ein echter Leckerbissen, früher galt es aber als Armenbrot. In den Dörfern des Wallis wurde nur zwei- bis viermal pro Jahr der Dorfbackofen angefeuert. Zu diesem Anlass kamen auch Familien aus kleineren Dörfern, die keinen Backofen besassen, herbei. Nacheinander backte so jede Familie das gesamte Brot für das nächste Vierteljahr. Gegen Ende dieser Zeit musste das Roggenbrot nicht selten mit der Axt zerteilt und in Suppe e ingeweicht werden, um überhaupt noch gegessen werden zu können. Heute wird das Roggenbrot natürlich am liebsten frisch genossen, so schmeckt es auch am besten.

Türggenbrot

Entgegen seinem Namen hat dieses Brot keine türkischen Wurzeln oder einen anderen entsprechenden namentlichen Zusammenhang. Das typische Rheintaler Brot verdankt seinen Namen nämlich einer speziellen Zutat. Beim Türggen oder Törrga handelt es sich um den im St. Galler Rheintal angebauten Mais. Dieser ist im Gegensatz zum meisten sChweizer Mais kein Viehfutter, sondern eine Spezialität, die zum traditionellen Rheintaler Ribelmais und zu Mehl verarbeitet wird. So war er schon früh die Nahrungsgrundlage der ansässigen Bevölkerung. Heute wird das Maisbrot sowohl im Ursprungsgebiet, wie auch in vielen Bäckereien in der ganzen Schweiz verkauft. Der Kombination aus Mais- und Halbweissmehl, Wasser und einem Ruchmehl-Sauerteig werden oft auch Rosinen hinzugefügt. So erhält das Brot eine dezente Süsse und schmeckt auch ganz ohne Aufstrich hervorragend.

Tessiner Brot

Ein Kantonsbrot, dem das Passieren der Sprachgrenzen eindeutig gelungen ist, ist das Tessiner Brot. Der weiche Weiss- oder Halbweissmehlteig wird zu einem Quader geformt, der fertig gebacken mithilfe der Kerben in etwa zehn kleine Brötchen gerissen werden kann. Es handelt sich hierbei ebenfalls um ein Brot mit Tradition, allerdings war es früher aufgrund des hellen Mehls der Oberschicht vorbehalten. Zudem wurde es nur in Bäckereien hergestellt und verkauft, Zuhause wurde es nicht gebacken.

Panettone

Von Mailand her über die italienischsprachige Schweiz fand auch der Panettone Zugang zu den einheimischen Bäckereien. Obwohl der süsse Panettone mit seinen vielen kandierten Früchten und Nüssen oft zum Dessert genossen wird und auch als Kuchen gilt, stammt der Name von Brot ab und das aus gutem Grund. Der Kuchen ist mit einem Weizensauerteig gebacken und trägt so ein Stück Brot in sich. Er zeichnet sich zudem durch seine sehr lange Haltbarkeit aus und wird besonders gerne zur Weihnachtszeit gegessen und verschenkt. Seine Herstellung ist eher aufwändig und man sollte stets genügend Zeit einplanen. Nach dem Backen in der typischen Papier-Backform wird der Panettone mit einem Panettone-Wender auf den Kopf gedreht. So wird verhindert, dass das luftige Kuchenbrot nach dem Backen in sich zusammenfällt. Der Panettone ist auch heute noch ein Festtagsgebäck, welches vor Allem zur Weihnachtszeit genossen wird.

Dreikönigskuchen

Nach Weihnachten folgt bald schon der Dreikönigstag und mit ihm einer der schweizweit am weitesten verbreiteten Brauch. In Bäckereien und Privathaushalten werden Dreikönigskuchen mit Rosinen oder Schokolade und natürlich einer kleinen Königsfigur gebacken. Der Hefeteig wird dazu zu einer grossen Mittelkugel und einigen kleineren Kugeln für rundherum geformt. Den Brauch gibt es in dieser Form erstaunlicherweise erst seit 1952. Aus Überlieferungen zu einem ähnlichen Brauch wurde diese Form entwickelt und aktiv in der Schweiz verbreitet – mit Erfolg!

Weggli

Mutschli, Milchbrötchen, pain au lait oder Schwöbli – das Weggli trägt viele Namen. Im 16. Jahrhundert tauchte das Weggli erstmals in einem Rechtsurteil auf. Den normalen Bäckern wurde das Herstellen der Weggli verboten, nur sogenannte Weissbäcker durften Luxusgebäcke mit solch hellem Mehl produzieren. Trotzdem verbreitete sich das mit Milch und Butter gebackene Brötchen und wird noch heute gerne als besondere Leckerei zum Beispiel mit einem Schoggistängeli oder mit Salat, Käse und Fleisch als Sandwich genossen. Neben der typischen runden Form mit der Furche in der Mitte werden auch etwas grössere, längliche Brötchen mit stachelartigen Einschnitten aus demselben Teig gebacken. Diese werden Murren oder, wenn sie in der Ostschweiz zum Ende des Semesters an die Schüler verteilt werden, auch Examenweggen genannt.

Grittibänz

Ein weiteres Gebäck mit vielen Namen ist der Grittibänz. Je nach Ort wird er Elggermaa, Bonhomme oder sogar Chlaus genannt. Schon vor dem 19. Jahrhundert wurden diese Hefeteig-Figuren in der Deutschschweiz gebacken, im 20. Jahrhundert wurde die Vorweihnachtstradition durch diverse Grossverteiler in die ganze Schweiz getragen. Heute kann der Grittibänz aus neutralem oder süssem Teig von Mitte November bis Ende Dezember in nahezu allen Schweizer Bäckereien gekauft werden.

Zopf 

Beim Sunntigszmorge oder dem Brunch darf eines niemals fehlen: Zopf. Das wohl aus Bern stammende Gebäck gibt es schon mindestens seit dem 15. Jahrhundert – eine lange Erfolgsgeschichte. Neben dem reichen Geschmack punktet der Zopf auch mit seinem attraktiven Äusseren. So gibt es unzählige Varianten, Zopfteig zu flechten oder zu Figuren zu formen. Auch mit weiteren Zutaten wird gerne fleissig experimentiert. Heute gibt es Zopf Rezepte mit Weiss-, Dinkel- oder Vollkornmehl, mit Speck, Schokolade oder Zimt verfeinert, aus einem, zwei oder auch fünf Strängen. Mit dem „Züpfe“ lässt sich ein passendes Gebäck für jeden Anlass kreieren.

Geschichte des Brotes

Heute ist die Schweiz das Zuhause verschiedenster leckerer Brote und Kleingebäcke, doch bis zu diesen Leckereien war es ein langer Weg.

Nomaden, die in den Gebieten Asiens und Europas den Tieren nachzogen, kannten bereits einige nahrhafte Pflanzen. Neben Vorfahren von Obstbäumen und Gemüsepflanzen ernteten sie auch Getreide. Dessen Körner konnten gleich geknabbert oder weiterverarbeitet werden. Zerstampft und mit Wasser vermischt entstand ein Brei, der wiederum konnte auf einen heissen Stein gegossen werden und erstarrte dort zu einem flachen Fladen. Innert wenigen Stunden wurde dieser hart und war wohl auch sonst kein besonderer Genuss, doch er ermöglichte eine längere Lagerung und war für Nomaden ein optimaler Reiseproviant.

Die Nomaden ernteten die Pflanzen, wenn Sie an ihrem Wuchsgebiet vorbeikamen und begannen auch damit, mehr von ihnen anzusähen. So sicherten sie sich beim nächsten Besuch der Gegend einen höheren Ertrag. Mit der Sesshaftigkeit kam dann auch der Ackerbau und die Menschen perfektionierten das Säen und Ernten und stimmten die Aussaat, die Pflege und die Ernte auf die Jahreszeiten ab. Damals wurden Einkorn und Emmer – zwei ertragsärmere Vorläufer des Weizens – angebaut.

Um bessere Fladen backen zu können, wurde vor etwa 6000 Jahren der erste Backofen erfunden. Dieser war noch sehr simpel, es wurde lediglich ein Topf über den Brotfladen gestellt, so blieb die heisse Luft eingeschlossen und der Teig wurde gleichmässiger gebacken. Die Ägypter verbesserten den Ofen und trugen auch noch viel mehr zur Entwicklung des Brotes bei. Sie waren es, die vermutlich zum ersten Mal ein luftiges Brot backten. Lässt man den angemischten Getreidebrei nämlich stehen, so vermehren sich darin Hefe- und Milchsäurebakterien. Durch ihre Stoffwechselprozesse entsteht Kohlendioxid, welches eingeschlossen im Brotteig zur Auflockerung desselben beiträgt. Die sogenannte Gärung klappte nicht immer gleich gut, die Ägypter entdeckten aber schnell, dass man einen neuen Teig mit ein wenig gut gegärtem Teig vermengen kann und so erneut einen leckeren, luftigen Teig erhält – der Sauerteig war erfunden.

Die nun nicht mehr nur flachen Brote wurden in grossen Bienenkorb-ähnlichen Öfen gebacken und an die Bevölkerung verteilt. Sehr fein gemahlenes und gesiebtes Mehl war dem Pharao und der Herrscherschicht vorbehalten.

Von den Ägyptern, die übrigens aufgrund der über 30 Brotsorten, die sie herstellten, auch „Brotesser“ genannt werden, gelangte das Brot nach Griechenland, wo es mit Honig und Wein genossen wurde. Die Römer sahen sich diese interessante neue Speise ab und bauten bald schon riesige Mühlen und Öfen. Allerdings sprossen die Vorfahren des Weizens in Europa nur schlecht. Einzig der Roggen ertrug das feuchte Klima und wurde so zum hauptsächlich verwendeten Getreide. Das Korn wurde fein gemahlen und teilweise gesiebt – auch hier war Weissmehl ein Luxusgut – in ersten Knetmaschinen, die mit Sklaven oder Eseln angetrieben wurden, mit weiteren Zutaten vermischt und in grossen Bäckereien gebacken. Die Grundsteine für die Entwicklung der Brotkultur in Europa waren gelegt.

In Dörfern gab es oftmals einen Dorfofen. Je nach Ort und Einwohnerzahl wurde dieser zwischen zweimal im Jahr und einmal in der Woche angefeuert. Nacheinander backten alle Familien des Dorfes ihr eigenes Brot. Dieses war meist aus sehr dunklem Mehl gefertigt. Weissmehl war teuer und hielt nicht sehr lange satt, so war es besonders in Adelshäusern sehr beliebt.

In Klöstern entstanden gut ausgebaute Bäckereien und auch in den Städten wurden solche eröffnet. Hierbei wurde streng zwischen Bäckern und Weissbäckern unterschieden – nur der Weissbäcker hatte das Recht, Brot mit hellem Mehl zu backen. Bei magerer Ernte wurde der Brotteig immer wieder mit verschiedenen Zutaten gestreckt, dazu wurden zum Beispiel Kastanien, Eicheln, Knochen- oder Sägemehl verwendet.

Über die Jahre wurde die Brotherstellung immer weiter angepasst, verbessert und vereinfacht. Während in einigen Ländern vor Allem ungesäuerte Fladenbrote gebacken werden, sind in der Schweiz gesäuerte, also mit Hefe oder Sauerteig luftig gemachte Brote an der Spitze. Über die Jahre verlor das Gebäck seinen Status als Hauptgrundnahrungsmittel, heutzutage wird pro Person weit weniger als die Hälfte der früheren Tagesmenge Brot verzehrt. Im Gegenzug ist die Herstellung süsser Gebäcke und Guetzli mit verschiedenen Mehlsorten immer populärer geworden. Und auch das Brot ist heute nicht mehr ein wohl oder übel nötiges Nahrungsmittel, sondern ein echter Genuss, der viel Platz für Innovationen bietet.

Beginnen auch Sie mit backen!

Die Herstellung des eigenen Brotes ist etwas Wunderbares. Der selbstgemachte Teig entwickelt sich, die Küche wird vom Duft frischen Brotes erfüllt und spätestens, wenn man in die knusprige Kruste beisst, weiss man, dass sich der Aufwand gelohnt hat.

In unseren Kursen lernen Back-Anfänger wie auch Heimbäcker mit vielen Jahren Erfahrung noch etwas dazu. Neben der richtigen Zusammensetzung und Behandlung des Teigs erlernen Sie auch das Formen verschiedener Brotsorten. Zudem rüstet Sie unsere professionelle Bäckerin mit viel Wissen rund um die Mehlsorten, die verborgenen Prozesse im Brot und die Begriffe der Bäckerstube aus. So erhalten Sie ein tieferes Verständnis des Brotbackens, welches Ihnen bei all Ihren Backprojekten helfen wird. Werden Sie zum Backprofi und kreieren Sie einzigartige Leckereien im eigenen Backofen!